Großes TV-Jubiläum. Deutschland feiert mehr als 65 Jahre regelmäßiges Fernsehen

Neu > TV & Receiver | 9. Mai 2018
031

1952, im damals noch getrennten Deutschland, beginnt das regelmäßige Fernsehen in Ost und West mit nur vier Tagen Unterschied: In der DDR bereits am 21. Dezember gestartet, fällt der Startschuss für ein regelmäßiges TV-Programm in der BRD am 25. Dezember. Mit dem Beginn des regelmäßigen Fernsehens in ganz Deutschland entwickelte sich nicht nur die Fernsehkultur samt ihren TV-Inhalten unaufhaltsam fort, auch die dazugehörige Technik vollzog sich seitdem einer rasanten Entwicklung, die geprägt war von technischen Meilensteinen und Innovationen.

Regelmäßiges Fernsehen in Ost und West

25. Dezember 1952: Passend zum 1. Weihnachtsfeiertag startet um 20 Uhr in der BRD das regelmäßige TV-Programm mit dem Fernsehspiel „Stille Nacht, heilige Nacht“, das die Entstehung eines der bekanntesten Weihnachtslieder der Welt erzählt. Zwei Jahre zuvor hatte der Nordwestdeutsche Rundfunk (NWDR) damit begonnen, an drei Tagen in der Woche ein Versuchsprogramm auszustrahlen – auch das regelmäßige Fernsehprogramm ab 1952 wurde anfangs vom NWDR für die gesamte Bundesrepublik ausgestrahlt. An diesem historischen Fernsehabend der Bundesrepublik konnten die Einschaltquoten noch maximal im vierstelligen Bereich liegen, da bis dahin nur rund 2.000 Fernsehgeräte in der BRD verkauft worden waren – insgesamt um die 1.000 Zuschauer sollen an diesem Abend das Programm verfolgt haben.

Rasante Entwicklung

Nur kurze Zeit später, am 27. März 1953, fassen die Rundfunkanstalten der ARD den Beschluss, zu einem gemeinsamen Programm, dem „Deutschen Fernsehen“. Kein halbes Jahr später beginnt mit der Übertragung der Krönungsfeierlichkeiten von Königin Elizabeth II. von England auch das Zeitalter der internationalen Fernseh-Direktübertragungen. Fernsehen entwickelte sich in dieser Zeit immer mehr zum Massenmedium: Waren 1955 etwa bereits 200.000 Fernseher in Deutschland angemeldet, stieg ihre Zahl 1957 bereits auf über eine Million. 1958 fiel schließlich der Beschluss für ein zweites Fernsehprogramm. 1963 startete dann das ZDF sein TV-Programm.

Technologische Meilensteine

Doch nicht nur die Übertragungsvielfalt und die Anzahl der TV-Geräte vergrößerte sich, auch die Technik verzeichnete immer wieder Innovationssprünge: Bis 1958 mussten Fernsehzuschauer ihren Fernseher noch direkt am Gerät bedienen, bis dann die ersten Kabel-Fernbedienungen auf den Markt kamen. 1967 erfolgte dann sicherlich einer der wichtigsten technischen Innovationen der deutschen TV-Geschichte: Das Farbfernsehen wurde in der BRD eingeführt. Ab 1975 gab es dann die ersten Fernseher, denen serienmäßig eine Fernbedienung beilag. 1977 folgte die Einführung des Videotexts, 1981 der Stereo- und Zweikanalton und 1985 die für die TV-Landschaft enorm wichtige Satellitenübertragung. Ein Jahr zuvor, 1984, starteten zeitgleich mit dem Kabel-Pilotprojekt die ersten privaten Programme der Bundesrepublik Deutschland. In den 1990er Jahren folgten weitere technologische Neuerungen wie PALplus (1991) und die digitale Übertragung im DVB-Standard (1995).

TechniSat ist Fernsehgeräte-Hersteller seit 1998

Teil dieser Geschichte ist auch der Unterhaltungselektronik-Hersteller TechniSat, denn das Unternehmen wurde 1987 mit dem Ziel gegründet, erstklassige und nutzerfreundliche Produkte der Unterhaltungselektronik in Deutschland zu entwickeln und zu produzieren. Das damalige Produktportfolio von TechniSat bestand zunächst aus zugekauften Satellitenreceivern und Antennen. Das änderte sich einige Monate nach dem Mauerfall am 9. November 1989.

So dient seit 1990 der Standort Dresden als hauseigenes Forschungs- und Entwicklungszentrum und zwei Jahre später wurde auch der TechniSat Produktionsstandort in Schöneck eröffnet. 1998 wurde dann das geschichtsträchtige Werk in Staßfurt bei Magdeburg als weiterer Produktionsstandort etabliert. In den ehemaligen RFT-Werken, in denen schon vor über 70 Jahren innovative Rundfunktechnik entstand, werden bis heute hochwertige Smart-TVs hergestellt. Im Oktober 1998 liefen die ersten TechniSat Röhrenfernseher, die der Stardesigner Luigi Colani gestaltet hatte, im Werk Staßfurt vom Band. Hier eine Auswahl der TechniSat Fernseher seit 1998:

Fernsehen wird smarter

In den letzten zehn Jahren hat sich die TV-Landschaft vor allem in technischer Sicht enorm verändert, und wird es auch in Zukunft tun: Flache TV-Bildschirme gehören schon lange zum Standard in deutschen Haushalten. Gleichzeitig steigt die Anzahl hochauflösender Fernsehprogramme in High Definition kontinuierlich an – sogar immer mehr Sender in Ultra-HD gehen mittlerweile auf Sendung. Doch nicht nur das: Die Grenze zwischen Fernsehen und Internet schwindet immer mehr – Smart-TVs sei Dank. Mit dem vernetzten Fernsehen haben Zuschauerinnen und Zuschauer ganz andere Nutzungsmöglichkeiten als noch vor wenigen Jahren: Viele Sendungen, Filme und Serien können heutzutage bequem über das Internet auf dem heimischen Fernseher abgerufen werden. Ob über Mediatheken oder Video-on-Demand-Dienste – das Fernsehprogramm richtet sich nach dem Zuschauer, ganz anders als früher. Hier finden Sie die aktuellen Smart-TV’s von TechniSat:

Von der Röhre zum Flachbildschirm

Auch 65 Jahre nachdem in Deutschland das regelmäßige TV-Programm seinen Anfang nahm, ist das Fernsehen ein wichtiges Medium unserer Zeit, und es wundert kaum, dass es nach wie vor sehr intensiv genutzt wird: Laut der AGF (Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung) sehen die Menschen in Deutschland pro Tag im Durchschnitt 223 Minuten fern. Ein Umstand, von dem selbstverständlich auch die Fernsehgeräte-Branche profitiert, ohne deren stetigen technologischen Innovationen der TV-Konsum der Gegenwart im heimischen Wohnzimmer nicht möglich gewesen wäre. Hans-Joachim Kamp, Aufsichtsratsvorsitzender der gfu Consumer & Home Electronics GmbH über 65 Jahre regelmäßiges TV-Programm: „Die stetige Weiterentwicklung des Fernsehprogramms und die Vielzahl der technischen Innovationen aus dem TV-Bereich wirkten in Kombination stets als Motor für die Verkaufszahlen der Fernsehgeräte-Branche. Diese Bedeutung für den Endgeräte-Markt wird auch in Zukunft nicht verloren gehen. So hat das Fernsehen auch nach 65 Jahren regelmäßigen Programms noch immer einen hohen Stellenwert.“